Samstag, 16. Mai 2015

Das Harmonische Naturell nach Carl Huter


Der Arzt und Physiognomiker Otto Julius Quehl hat Carl Huter als „ethischen Großhirnmenschen“ und „Geistmenschentypus“ bezeichnet.
In der Tat ist das Oberhaupt von Carl Huter und damit sein Großhirn ungewöhnlich ausgeprägt.
Und so erklärt sich seine enorme Intelligenz, die es ihm ermöglichte bereits während seiner Kindheit in Heine die Naturell- Typen zu entdecken.
Dies beschrieb er später so:
„In der Nähe des väterlichen Hauses meines Heimatdorfes wohnten verschiedene Nachbarn, einer davon, ein braver Landwirt, hieß allgemein im Dorfe der weise Bartels. Dieser Mann war in der Bibel und in der Geschichte gut beschlagen und ein wirklich weiser, vorausberechnender Mann, er war friedfertig, erteilte gerne jedermann guten Rat und war grundrechtschaffen. Alles war in seinem Kreise harmonisch und niemals hörte man Streit, Unregelmäßigkeiten oder Unangenehmes auf seinem Hofe. Dieser Mann fiel mir auf wegen seiner grossen, weitgewölbten Augen und hohen Stirne, schönen, langen, dabei vollen Kopf-, Gesichts- und Körperformen. Wo ich so ähnliche Menschen wiedersah, fand ich ähnliche Charakterzüge wieder. Dies führte mich zu der Überzeugung, dass solche Menschen Harmonie- Naturen seien, die, da sie die Harmonie in sich tragen, Harmonie um sich verbreiten. Besondere Tatmenschen waren aber solche Harmoniemenschen nicht, sie waren auch nicht sehr empfindlich und erregbar, sondern sie vermochten in allen Lagen eine gewisse Ruhe zu bewahren. Auch fehlte diesen Menschen die Neigung zu ausfallender Sinnenlust, zu Trunk, Spiel und übermässigem Essen. Es waren die geborenen Philosophen und Leiter von Betrieben in Haus, Hof, Werkstatt und Fabrik.“

das Harmonische Naturell nach Carl Huter
Carl Huter  1907

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