Donnerstag, 9. Juli 2015

Tertiäre und neutrale Naturelle nach Carl Huter


Carl Huter unterscheidet über 30 Naturelle.
Die wichtigsten sind wohl:
1. Die drei primären Naturelle
2. Die zwei polaren Naturelle
3. Die drei sekundären Naturelle
4. Die tertiären Naturelle
5. Die neutralen Naturelle
6. Das geniale Naturell
8. Das ideale Naturell
9. Das Verbrecher- Naturell
10. Das gemeine Naturell
11. Das raffinierte intrigante ( Mephisto-) Naturell
12. Das diktatorische Naturell
13. Das heilige Naturell

Wichtig sind dabei zunächst die ersten fünf Naturelle auf der Liste.
Selbige auch nur ansatzweise zu erkennen gibt schon ein gutes Rüstzeug.


Wir leben ja im Zeitalter des „Vierten Standes“, des Massenmenschen.
Tertiäre- und neutrale Naturelle, die wohl die meisten Protagonisten des Vierten Standes stellen, sind  recht weit verbreitet.
Anbei Texte Carl Huters zum tertiären und neutralen Naturell:

Die tertiären Naturelle.

"Beim tertiären Naturell treten geringe Differenzierungen in den inneren Systemanlagen auf als beim sekundären Naturell. Solche Menschen leiten daher gewöhnlich weniger als die primären und polaren Naturelle, weil sie größere Indifferenz, geringere Innenspannung und folglich auch eine geringere Leistungskraft in sich tragen. Zu den tertiären Naturellen zählt die größere Zahl der Durchschnittsmenschen. Die polaren und primären Naturell- Typen trifft man in manchen Völkern wenig an."

Die neutralen Naturelle.
"Die neutralen Naturelle sind noch weit mehr indifferent veranlagte Naturen als die tertiären. Sie sind in großen Massen vertreten bei sehr unentwickelten, niedrigen Rassen und bei sich im Verfall und Degeneration befindlichen alten Kulturvölkern. Es sind jene unfruchtbare charakterlose Menschen, die bei Massensuggestionen unüberlegt und gedankenlos automatisch mitmachen, ohne geistigen Wertanteil an der Sache selbst zu nehmen.
Der Regel nach sind sie allem Neuen, Guten und Wundervollen gegenüber erkenntnisunfähig und verneinend, die Erbfeinde aller Genies und Talente, Forscher und Erfinder. In der Hand verbrecherischer Tatmenschen und einseitig disharmonischer Naturelle aber eine leicht bestechliche und lenkbare Masse, um entweder alten Blödsinn zu festigen und zu verteidigen oder auch um neue Irrlehren zu begünstigen, je nachdem der Massenwind weht.
In Deutschland sind alle Typen gut vertreten, jedoch habe ich die polaren, also die harmonischen und disharmonischen sowie die tertiären Naturelle in weit größerer Menge angetroffen als die primären und sekundären. Die Ernährungsnaturelle fand ich in vielen Gegenden stark vertreten. Es gibt sehr viele harmonisch veranlagte Menschen in Deutschland, die gute Führer sind, aber dem gegenüber gibt es zu viele disharmonische Naturen, die zu Nörgelei, aktiven Widerstand und unberechtigter Kritik oder Querköpfigkeit neigen. Diese veranlassen denn auch leicht die Massen zu negativen Widerstand gegen alles Große, Neue, Schöne, und gegen den Fortschritt. Es ist aber wahrscheinlich, daß sich in Zukunft die primären und sekundären Naturelle mehren, und dann wird das deutsche Volk einer großen Zukunft entgegen gehen. Die Ausübung von Sport aller Art muß das gegenwärtige Geschlecht fördern, dann wird in Zukunft infolge von Vererbung und Gewohnheit ein neues tatenlustiges, alles Gute fördernde Neuvolk entstehen, in dem die Reibungsflächen, die heute noch sehr im Vordergrund liegen, verschwinden.“

Soweit Carl Huter. Der Text stammt aus dem Jahre 1907.
Leider scheinen mir die tertiären Naturelle seit einigen Jahrzehnten eher noch zuzunehmen. Die für Wissenschaft und Forschung wichtigen sekundären Bewegungs-Empfindungsnaturelle werden meiner Erfahrung nach immer seltener. Da hat mehrere, durchaus eruierbare Gründe, die ich an dieser Stelle nicht erörtern möchte.
Wenn ich mit meiner Beobachtung recht habe, sieht es aber für den Wissenschaftsstandort Deutschland in naher Zukunft eher düster aus.

Carl Huter hat zwar in seine Büchern Beispiele für die primären und sekundären Naturelle selbst zur Darstellung gebracht. Auf Beispiele für das tertiäre und neutrale Naturell aber leider verzichtet.
Für praktische Beispiele muss ich daher auf die Werke seiner Schüler verweisen.
Unter anderem:
Carl Huter die Naturellehre, mit Ergänzungen von Walter Alispach
http://www.svmk.ch/


Mittwoch, 24. Juni 2015

Tabelle. Übersicht: Bewegung, Ernährung, Empfindung

Untenstehend eine Tabelle in der ich einige Eigenschaften der Primärnaturelle nach Carl Huter aufliste.


Bewegung Ernährung Empfindung
Gesicht lang, hart, rund, breit fein, oval

knöchrig voll




Hauptmasse unterhalb der unterhalb der oberhalb der
des Augenlinie Augenlinie Augenlinie
Gesichtes


Gesichts- große Nase, fleischige Nase, leuchtende Augen
merkmale vortretendes breite Jochbeine, feingeschnittene Züge

Kinn, kurze Schädel,

starkes volle Lippen

Unterkiefer





Hals lang, muskulös kurz und dick dünn, mittellang




Körper Brustumfang Bauchumfang schlank

größer als größer als

Bauchumfang, Brustumfang

breite Brust


und Schulter




Bewegungsnaturell nach Carl Huter

Ernäherungsnaturell nach Carl Huter

Empfindungsnaturell nach Carl Huter

Sonntag, 14. Juni 2015

Bewegungsnaturell und Empfindungsnaturell. Text von Carl Huter aus seinem Werk: Menschenkenntnis.


„Eine ganz andere Menschenart beobachtete ich bei verschiedenen Bauern und Tagarbeitern des Dorfes, die einen langen, muskulösen, knochig starken Körper hatten, mit langem Hals und langem Gesicht. Diese waren meist fleißige, tatkräftige, nüchterne, aber rohe, ziemlich kaltherzige Naturen. Sie hatten mehr eine eiserne Gemütskälte, während die Ruh- und Ernährungsmenschen mehr eine gleichgültige Gemütskälte zeigten. Die Stirn dieser Tatmenschen war meist nur mäßig hoch, Füße, Hände, Finger Ohren und Nase waren groß und lang, das Haar meist hart oder struppig. Diese Leute standen gern morgens früh auf, gingen sehr gern weite Wege zu Fuß ins Feld, auch gingen sie Sonntags, wenn sie es nicht nötig hatten, oft weit in den Wald oder in ein Nachbardorf, oder sie spielten mit Vorliebe Kegelschieben, während die Ruhmenschen alle weiten Wege ungern gingen, lieber Karten spielten und Bier tranken. Ich nannte diese gehlustigen Menschen Bewegungsmenschen. Arbeit, Körperbewegung, war ihr liebstes. Sie waren selbstbewusst, im Streit untereinander gefährlich, leicht zur Tat übergehend mit Stockschlägen oder Messerstechereien. Bei jedem Dorffest kamen diese Art Menschen leicht hart aneinander. Waren viele harmonische Menschen anwesend, so brach kein Streit aus, trat ein disharmonischer dazwischen, dann kam alles in Wirrwarr, die Leidenschaften entflammten rasch, die tollste Schlägerei war das Ende. Die größte Gefühllosigkeit konnte man hierbei beobachten, worüber die Dicken lachend beiseite standen und nur aufpassten, dass sie keine Hiebe abkriegten. Die Harmonischen suchten in Ruhe dazwischen zu treten und Frieden zu stiften, was oft gelang. Die Disharmonischen hetzten und tollten dazwischen herum, wobei endlich noch eine andere Sorte Menschen tief ergriffen jammerte und weinte, hilfsbereit die Geschlagenen oder Gestochenen beiseite schaffte und sie pflegte und ihnen wohltat. Diese Sorte Menschen hatte immer denselben Kopf- Gesichts- und Körpertypus, es waren meist kleine, zarte, schlanke Männer, Mädchen oder oder Frauen mit dünnen. Zarten Hals, durchgeistigten Augen, feinen Gesichtszügen, Ohren, Lippen und Wangen, auch hatten sie fein und edel geformte Nasen, hohe edel gewölbte Stirnen. Diese Leute konnten sich bis zur Selbstaufopferung anderen, oft ganz fremden Menschen hilfreich hingeben. Es waren empfindsame Gefühlsmenschen, voller Mitleid, Liebe und Barmherzigkeit, die Engelsnaturen unter den oft in Trunkenheit zu Barbaren herabgesunkenen Tatmenschen."

Bewegungsnaturell nach Carl Huter

Empfindungsnaturell nach Carl Huter

Mittwoch, 3. Juni 2015

Das Ernährungsnaturell

 Carl Huter über seine Entdeckung des Ernährungsnaturells:
„Nicht weit von meines Vaters Hause wohnte eine kleine Bauersfamilie,  welche großen Hang zur Schäferei zeigte. Ich fand, dass diese Personen, die Söhne und Töchter, alle zur Korpulenz neigten. Sie hatten eine mittelhohe, breitrunde Stirn, ein breitbackiges volles Gesicht, einen dicken, vollen Hals, gedrungenen Körper und neigten zur Ruhe und Bequemlichkeit. Daher waren sie weniger rege Ackerbauern als gute Viehzüchter. Gänse, Schweine, Rinder, Schafe mästeten sie mit Vorliebe fett, und es war, als gelänge ihnen diese Fettmacherei leichter als anderen Viehzüchtern im Dorfe.
Die Leute wurden in der Tat durch Viehzucht und Mästerei allmählich wohlhabend. Sie lebten einfach in der Ernährung, aber sie aßen reichlich und oft. Mir schien es, als wenn sich von ihrem Ruh- und Ernäherungssinn eine Art segensreiche Übertragung auf ihre Schweine, Schafe, Kühe und Gänse nachweisen ließ. Mit diesen Tieren hantierten sie lieber als mit Pferden und Ziegen. Ich nannte diese Art Leute die Ruh- und Ernährungsnaturen. Auf dem Hof sah alles ziemlich gleichgültig aus, besondere Ordnung und Schönheit, wie es der weise Bartels liebte, war hier nicht zu finden. Auch schien mir der Begriff für Recht und Gewissen nicht so ausgeprägt zu sein, wie bei den harmonischen Menschen. Wenn Bartels Unrecht wahrnahm, sah man ihn kopfschütteln und ernstlich tadeln. Diese dicken Leute lachten aber kaltherzig bei solchen Gelegenheiten, dadurch bekam ich Abneigung gegen sie; es waren starke Egoisten. Glaubten sie, es greife jemand in ihre Rechte ein, der hatte auch einen Prozess am Halse, diesen wussten sie stets zu ihren Gunsten auszuschlachten. Mit den Rechten anderer nahmen sie es aber nicht so genau. Einer dieser Söhne wog in seinen mittleren Jahren weit über drei Zentner, er fühlte sich dabei bombenwohl, konnte sogar gut marschieren und unter Umständen auf Dorffesten ohne Beschwerden andauernd tanzen.

Ich folgerte hieraus, dass Menschen mit diesem Naturell trotz ihrer Korpulenz nichts krankhaftes
an sich haben, sondern dass die Entwicklung zu starker Körperfülle ihr angeborenes ganz natürliches Naturell sei.

Zum Unterschied von diesen starben andere Menschen, die nicht in diesem Naturell lagen, schon bei mäßiger Körperdicke nach wenigen Jahren. Die Ruh- und Ernäherungs- Naturelle wurden bei ihrer Beleibtheit alt, hatten nie Beschwerden und waren also gesund zu nennen. Dies führte mich zu der Annahme, dass diese Art dicker oder gerungener Menschen von denen zu unterscheiden ist, die Körperfülle und Gedrungenheit krank macht, weil es zu ihrem Naturell nicht gehört.“



Ernährungsnaturell nach Huter

Das Problem des wenig ausgeprägten Begriffs für Recht und Gewissen habe ich gerade bei Ernährungsnaturellen öfter erlebt als mir lieb ist.
Sogenannte Mystiker oder  Gurus liegen gerne im Ernährungsnaturell.  Die Intelligenz reicht oft nicht aus, um seriös zu denken und zu arbeiten, aber für Schwindel, Betrug, abstruse Produkte und Weltanschauungen, und der damit verbundenen rhetorischen Überzeugungsarbeit, samt entsprechenden Einnahmen, reicht der Verstand dann allemal.
Viele Stigmatisierte liegen im Ernährungsnaturell.  Einige von Ihnen sind als Schwindler innerkirchlich enttarnt worden, wovon kaum eine Wort in die Öffentlichkeit gelangte, im Gegenteil, sie werden und wurden heilig gesprochen !
Die berühmte Therese von Konnersreuth gehört dazu, mit einem ihrer Opfer aus dem innersten Kreis ihrer Anhänger habe ich persönlich noch gesprochen.
Die meisten Religionen und Weltanschauungssysteme werden von Priestern im Ernährungsnaturell mit oftmaliger Tendenz zur Disharmonie geführt, sie sind dort zumindest sehr zahlreich vertreten.

Natürlich gibt es auch andere Beispiele, es gibt hochwertige Ernährungsnaturelle. Ludwig Erhard gehörte zu ihnen, ihm allein ist das Wirtschaftswunder in Deutschland nach dem 2. Weltkrieg zu verdanken.
Er war für die Deutsche Nation nach so vielen Fehlentwicklungen und auch Bosheiten ( nicht nur von innen)  ein ziemlicher Glücksfall. Ernährungsnaturelle mit der Tendenz zur Harmonie sind eine unglaubliche Bereicherung für die Gesellschaft.

Aber es gibt wie gesagt, auch noch die anderen… Vorzüglich Ernährung mit Disharmonie ist der Alptraum schlechthin. Karl Marx gehörte meiner Meinung nach dazu.
Ich muss an dieser Stelle allerdings auch zur Vorsicht mahnen. Urteile sind oft schnell gefällt.
Die Schulung des physiognomischen Blicks dauert für gewöhnlich Jahre. Aber es gilt im Zweifel auch das Jesus Wort: An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen.
Ich kenne Leute die haben hart an sich gearbeitet, um ihr disharmonisches Erbe zu überwinden. Sie besitzen eine stark positive Lebenskraftabstrahlung ( Liebesenergie) von innen heraus.  So etwas kann sich mit guten Willen jeder erarbeiten, ganz gleich an welchem Ausgangspunkt er durch erbliche Belastung steht.  Auf die Strahlung von innen heraus muss man achten, nicht nur auf die Proportionen !
Wessen Blick noch nicht geschult ist,  der achte auf die Wirkung von Personen auf das Umfeld.
Karl Marx war und blieb zeitlebens ein Arschloch und hat auf allen Fotos meiner Meinung nach eine miese Strahlung. Selbige wird in ihrer Negativität nur noch von denen seiner gelehrigen Schüler Che Guevara, Mao und Lenin übertroffen.
Zum Thema Karl Mark ist das wohl beste Buch das ich bisher gelesen habe:
Leopold Schwarzschild: Der Rote Preusse, Stuttgart 1954.
Sie werden beim Lesen dieser Lektüre aus dem Staunen nicht mehr herauskommen.
Aber auch die Bücher von  Konrad Löw zum Thema dürften für einige Überraschungen gut sein und sollten eigentlich ihrem Inhalt nach einem jeden bekannt sein. Sie sind Pflichtlektüre  für  einen jeden der noch Wert darauf legt die Realität als solche zu erfassen. Solche Leute soll es ja noch geben….
Zum Beispiel: Konrad Löw: Der Mythos Marx und seine Macher, München, 1996.
Eigentlich würde ich gerne noch mehr Beispiele für Disharmonie mit Ernährung ansprechen. Erspare es mir hier aber. Ich kann nur jeden warnen, passen sie auf, lassen sie sich nicht über den Tisch ziehen. Mancher hat einen äußerst guten Ruf,  mancher auch noch eine gigantische Anhängerschaft oder gar einen Professorentitel, verkauft Patentlösungen und Wundermittel für alles und jedes und ist doch nichts mehr als ein Scharlatan. Auf einen Papst soll der Ausspruch zurückgehen: Die Welt will betrogen sein, also sei sie betrogen. Vermutlich lag er, wie so viele Päpste, in einer Körperkonstitution mit erheblicher Breitenachse.

Doch zurück zum Thema:
Einige meiner Freunde liegen im Ernährungsnaturell, sie sind hochwertige, fein gesinnte Menschen, ihre ruhige Ausstrahlung tut mir einfach gut.
Eine meiner Großmütter lag im Ernährungsnaturell mit Tendenz zur Harmonie, sie hat mir ein reichliches Erbe hinterlassen , die Lust am Gartenbau maßgeblich gefördert, und sie hatte einen grünen Daumen, liebte die Natur. Das erste Weihnachtsgeschenk von ihr, an das ich mich als Kind erinnern kann, war ein Spielzeug- Bauernhof.  Dieses Geschenk zusammen mit ihrer Vorliebe für die Serie Daktari hat mich wohl nachhaltiger beeinflusst als mir manchmal bewusst ist.
Aber sie war auch irgendwie nicht ganz so herzlich, wie meine zweite Großmutter. Diese lag im Empfindungsnaturell mit Bewegung. Von ihr habe ich mir als Kleinkind die meisten Streicheleinheiten abgeholt. Sie war neben meiner Mutter aber auch die „ Intellektuelle“ in unserer Familie, las sehr viel, hatte Kräuterbücher, kurierte damit sich und andere.
Sie hat in ihrem Leben viele Kinder, vor allem Pflegekindern nach dem frühen Tod ihres Mannes, großgezogen, um alleinstehend ein Einkommen zu haben; hat sich nur wenig Ruhe gegönnt, was natürlich der Gesundheit nicht förderlich war. Dennoch ist sie, wie auch meine andere Großmutter sehr alt geworden. Die Heilkräuter haben ihr wohl geholfen.
Während ich meiner Großmutter im Ernährungsnaturell mit  Tendenz zur Harmonie die Lust und die Freude am Leben zu verdanken habe, lernte ich von meiner Großmutter im Empfindungs-/Bewegungsnaturell mehr über die Daseinsbewältigung durch bewusste Ernährung.
Ich war ein sehr schwächliches, appetitloses Kind,  das sie mit leckeren Haferbrei aufpäppelte und zu mehr Kräften und Appetit verhalf, während meine Mutter verzweifelte und sich nicht zu helfen wußte.
Ihr Leben lang trank meine Goßmutter Frasdorfer -Heilwasser. Eine Mystikerin im Chiemgau soll allein durch das Trinken dieses Wassers und  natürlich ihrer Unio  Mystika mit Gott gelebt haben. Meine Großmutter tat es ihr nach,  lebte wochenlang hauptsächlich von diesem Heilwasser, ist damit über 90 Jahre alt geworden. Das sind aber wohl Extreme zu denen ein Ernährungsnaturell eher nicht neigt. Auch Friedrich Schiller lag im  Empfindungs-/ Bewegungsnaturell, er und seine Frau waren sehr kinderlieb, die Kinder wurden entgegen den damaligen Gepflogenheiten und der eigenen biographischen Erfahrung sehr liebevoll erzogen.  Schiller fand ebenfalls kaum einen Ausgleich zwischen Schaffenskraft und Erholung. Das Arbeitspensum war gewaltig und seine medizinischen Selbsthilfeprogramme waren übrigens ähnlich rabiat, wie die meiner Großmutter.
Zum Thema Ernährungs- und Empfindungsnaturell gäbe es noch viel zu sagen, auch aus meinen eigenen Erfahrungen und Anschauungen im engsten Umkreis. Doch genug für heute.
Ich kann nur jedem empfehlen Huter zu lesen, sich umzuschauen, die Augen aufzumachen und selbst zu forschen, das macht Spaß und ist interessant. Mit der Zeit begreift man auch sich selbst und seine Umgebung viel besser. Es gibt kaum einen besseren weg zur Selbst- und Welterkenntnis als das physiognomische Forschen.

Die wichtigsten Merkmale des Ernährungsnaturells sind:

  • Gesicht rund breit, voll
  • mäßig hohe Stirn
  • kurzer Schädel
  • volle Lippen, fleischige Nase, breites Jochbein
  • kurzer dicker Hals
  • Kinn: fleischig gerundet oftmals Doppelkinn
  • Hauptmasse des Gesichts liegt unterhalb der Verbindungslinie zwischen Ohrloch und Nasenwurzel
  • gedrungene, volle mittelgroße Körper

Montag, 1. Juni 2015

Politisches: Hohe Abgabenquote, Steuertyrannei

Wir arbeiten in Deutschland fast nur noch für den Fiskus.
Vom OECD wird regelmäßig eine Statistik erstellt. Kaum jemand kennt sie.
Deutschland ist ein Hochsteuerland. Die Belastung der Arbeitnehmer mit Einkommensteuer und Sozialabgaben abzüglich der Transferleistungen liegt bei uns für kinderlose alleinstehende bei 50,2 %, bei verheirateten mit zwei Kindern bei  43,1 %. Dass das nicht so sein muss zeigen zum Beispiel die Schweiz , USA, Kanada etc.
Wer kann verlässt Deutschland. Der Sohn eines Freundes von mir ist vor kurzem wie so viele in die Schweiz gezogen, arbeitet in einem Land in dem sich das arbeiten noch lohnt. Seither geht es mit ihm finanziell aufwärts.
Die unten stehende Statistik  aus dem Jahre 2009 ist auch für jeden interessant der sich mit dem Gedanken an Auswanderung beschäftigt.
Die Zustände in Deutschland halte ich für bedenklich.
Wer hier bleiben will sollte endlich diese Politiker egal welcher Richtung abwählen.
Entnommen habe ich die Infos dem recht interessanten Buch von Petra Riechert, Frank Fabian: Die Steuer- Tyrannei, Wirtschaftsverlag Suhl,  2012, Seite 150.
Mit Marktwirtschaft oder gar sozialer Gerechtigkeit hat eine solch hohe Abgabenquote nichts mehr zu tun. Das ist Sozialismus und Staatsdirigismus fast in Reinkultur. Die Autoren Riechert und Fabian bringen  übrigens sehr schöne Beispiele für den fast zwangsläufig notwendigen Untergang solcher „ Kulturen“ mit derart hohen Abgaben.
Ob solche Einschätzungen allzu pessimistisch sind wird wohl die nahe Zukunft zeigen.
Bis dahin gilt:  rette sich wer kann.


Rang
kinderlos zwei Kinder
1 Belgien 55,20 47,40
2 Ungarn 53,40 44,70
3 Deutschland 50,90 43,10
4 Frankreich 49,20 44,00
5 Österreich 47,90 40,00
6 Italien 46,50 41,30
7 Schweden 43,20 39,00
8 Tschechien 41,90 33,90
9 Griechenland 41,50 40,70
10 Spanien 38,20 34,80
11 Niederlande 38,00 31,60
12 Norwegen 37,40 33,30
13 Portugal 37,20 32,50
14 OECD 36,40 31,50
15 Polen 34,00 30,30
16 Luxemburg 34,00 20,90
17 Großbritannien 32,50 28,20
18 Kanada 30,80 26,90
19 USA 29,40 24,20
20 Schweiz 29,30 23,00
21 Japan 29,20 25,90
22 Irland 28,60 19,80
23 Australien 26,70 22,20
24 Neuseeland 18,40 15,30
25 Mexiko 15,30 13,90

Sonntag, 17. Mai 2015

Carl Huters Entdeckung des Disharmonischen Naturells.



Nach der Schilderung des Harmonischen Naturells nun der Text zum Disharmonischen Naturell aus
Huter, Carl, Menschenkenntnis, Kalos Verlag 1992.
„Nicht weit von diesem weisen Bartels wohnte ein großer Ökonom. Dieser Mann hatte ein breites Gesicht, dicke aufgeworfene Lippen, einen kurzen gedrungenen Hals, einen mittelgroßen gedrungenen Körperbau, auch große Augen. Sein Blick war abstoßend,
Skizze des Disharmonischen Naturells nach Carl Huter
unharmonisch im Ausdruck; Stirn und Schädel waren nach den Ohren hin zu breit und nach oben hin zu niedrig. Dieser Mann war jähzornig und gewalttätig; er aß und trank reichlich; nie war rechte Harmonie auf dem Hofe; fast kein Tag verging, ohne das man nicht Streit und Schelterei von dorther hörte. Der Mann war in seinem ganzen Wesen das Gegenteil von den vorher geschilderten Weisen. Jener war sozusagen das weiche B, dieser das harte P. Er war eine disharmonische Natur in sich, und trotz seiner Frau, die in der harmonischen Natur lag, blieb sein Charakter unverändert. Doch leitete seine gute Frau im stillen alles zum besten, was der Herr und Besitzer an Plänkerei und Zerrissenheit stiftete.
Die Tat- Energie und auch der Egoismus dieses disharmonischen Menschen waren weit stärker als bei den weisen harmonischen Naturen. Darum war dieser disharmonische Mensch auch der Gemeindevorsteher, und er blieb es auch. Sein Egoismus duldete nicht, dass ein anderer Bauer sein Vorgesetzter wurde. Seine Tatkraft gab ihm den Trieb, neben reichlicher landwirtschaftlicher Tätigkeit noch den Gemeindevorstandspflichten einigermassen nachzukommen.
Durch seinen persönlichen Einfluss mochte ihn niemand gern, alle aber hatten eine gewisse Furcht vor ihm. Niemand im Dorfe wagte, einen anderen, etwa den weisen Bartels, zum Ortsvorsteher vorzuschlagen, obwohl es oft laut und heimlich gewünscht wurde. Alle Menschen die ein Wesen hatten wie dieser Disharmonische, hatten auch ähnliche Augen, Hälse , Gesichter, Körper, Nasen, Mäuler, Köpfe und Ohren. Sah ich solche Menschen, so erriet ich auch schon das Wesen aus seiner Gestalt.
Ich dachte damals schon viel darüber nach, weshalb die Weisen beiseite stehen und die Disharmonischen sie nie zur Geltung kommen ließen und dachte oft, dass die Harmonischen doch zu Gemeindevorstehern besser passen würden als die Disharmonischen.
Als später in einem Nachbardorfe ein harmonischer Mensch zum Ortsvorsteher gewählt wurde, kehrte in diesem Ort Friede und Eintracht ein, wo vorhin Zerrissenheit geherrscht hatte, und in meinem Heimatdorfe war nie so recht Einklang und Harmonie unter die Leute zu bringen, solange der disharmonische Bauer das Dorf beherrschte.
Allgemeines gegenseitiges Misstrauen griff Platz und vertrieb das frühere gute Vertrauen, das unter dem Vorgänger, einer harmonischen Natur, gewaltet hatte. Es war, als wenn magische Kräfte von dem harmonischen und von den disharmonischen Naturen ausgingen, denn immer und immer erlebte ich diese verschiedenen Einflüsse bei diesen verschiedenen Naturen.“

Goethe lag im harmonischen Naturell, ebenso der Herzog von Weimar Carl August, dies ist mit ein Grund für die Entstehung der deutschen Klassik.
Einer meiner ersten Chefs war disharmonisch, er sah genauso aus wie die Skizze aus dem Buch von Carl Huter, führte sich auch so auf wie von Huter geschildert, und hieß auch noch treffend Teufel.
Ein späterer Chef von mir lag ebenfalls im disharmonischen Naturell, er kämpfte aber gegen seine Veranlagung an. Dass ein Disharmoniker gegen seine Veranlagung kämpft ist eher selten und das macht ihn mir sehr sympathisch. Insgesamt beherrschen aber meiner Meinung nach viel zu viele disharmonische Naturelle Politik und Medien. Dies ist ein großes Problem.

Gesichter im Harmonischen Naturell liegen im Goldenen Schnitt

Samstag, 16. Mai 2015

Das Harmonische Naturell nach Carl Huter


Der Arzt und Physiognomiker Otto Julius Quehl hat Carl Huter als „ethischen Großhirnmenschen“ und „Geistmenschentypus“ bezeichnet.
In der Tat ist das Oberhaupt von Carl Huter und damit sein Großhirn ungewöhnlich ausgeprägt.
Und so erklärt sich seine enorme Intelligenz, die es ihm ermöglichte bereits während seiner Kindheit in Heine die Naturell- Typen zu entdecken.
Dies beschrieb er später so:
„In der Nähe des väterlichen Hauses meines Heimatdorfes wohnten verschiedene Nachbarn, einer davon, ein braver Landwirt, hieß allgemein im Dorfe der weise Bartels. Dieser Mann war in der Bibel und in der Geschichte gut beschlagen und ein wirklich weiser, vorausberechnender Mann, er war friedfertig, erteilte gerne jedermann guten Rat und war grundrechtschaffen. Alles war in seinem Kreise harmonisch und niemals hörte man Streit, Unregelmäßigkeiten oder Unangenehmes auf seinem Hofe. Dieser Mann fiel mir auf wegen seiner grossen, weitgewölbten Augen und hohen Stirne, schönen, langen, dabei vollen Kopf-, Gesichts- und Körperformen. Wo ich so ähnliche Menschen wiedersah, fand ich ähnliche Charakterzüge wieder. Dies führte mich zu der Überzeugung, dass solche Menschen Harmonie- Naturen seien, die, da sie die Harmonie in sich tragen, Harmonie um sich verbreiten. Besondere Tatmenschen waren aber solche Harmoniemenschen nicht, sie waren auch nicht sehr empfindlich und erregbar, sondern sie vermochten in allen Lagen eine gewisse Ruhe zu bewahren. Auch fehlte diesen Menschen die Neigung zu ausfallender Sinnenlust, zu Trunk, Spiel und übermässigem Essen. Es waren die geborenen Philosophen und Leiter von Betrieben in Haus, Hof, Werkstatt und Fabrik.“

das Harmonische Naturell nach Carl Huter
Carl Huter  1907